Ende Januar wurde der Planungsauftrag für den Neubau einer Justizvollzugsanstalt in Marktredwitz vergeben. Ein entscheidender Schritt für das Großprojekt. Schon nächstes Jahr könnte der erste Spatenstich auf dem über 100.000 Quadratmeter großen Grundstück im Ortsteil Lorenzreuth erfolgen. Es sind 364 zusätzliche Haftplätze, davon eine eigene geriatrische Abteilung sowie eine dritte Mutter-Kind-Abteilung in Bayern geplant. Bayerns Staatsminister der Justiz, Georg Eisenreich, informierte am 10. Februar 2020 zum Projektstand in Marktredwitz.
Gleichzeitig bringt die Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung 200 krisensichere und attraktive Arbeitsplätze für Justizvollzugsbedienstete. Für viele unserer Kolleginnen und Kollegen ist das eine gute Nachricht. Die Wartelisten für eine heimatnahe Versetzung nach Oberfranken oder der nördlichen Oberpfalz sind lang. Frühestens in fünf Jahren könnte alles fertig sein und erste Versetzungswünsche in Erfüllung gehen. Auch die Stadt und der Landkreis erhoffen sich dadurch neue Impulse und eine Stärkung der Region.
Auf Einladung des Leiters des Planungsstabs für den Neubau, Ltd. Regierungsdirektor Wilfried Schmalzbauer, kamen Justizminister Georg Eisenreich, Oberbürgermeister der Stadt Marktredwitz, Oliver Weigel, der Abgeordnete des Bayerischen Landtages, Martin Schöffel, Landrat des Landkreises Wunsiedel, Dr. Karl Döhler, sowie viele weitere Gäste in Marktredwitz zusammen. Für den JVB waren Landesvorsitzender Ralf Simon und stv. Landesvorsitzender Thomas Benedikt vor Ort.
Justizminister Eisenreich dankte in seiner Rede stellvertretend dem JVB Vorsitzenden Ralf Simon für die hervorragende Arbeit der Justizvollzugsbediensteten in Bayern. Sie leisten einen sehr wichtigen Teil zur Sicherung unseres Rechtsstaates.
Die Veranstaltung - in unmittelbarer Nähe des 2018 erworbenen Baugrundstücks an der Heinrich-Rockstroh-Straße im Gewerbegebiet Lorenzreuth - stieß auf großes Medieninteresse. In der Region Fichtelberg ziehen alle an einem Strang, um die Behördenansiedlung und zugleich die modernste Justizvollzugsanstalt Deutschlands entstehen zu lassen. Es geht um eine Investition in unterer dreistelliger Millionenhöhe.