Neues Drohnendetektionssystem der JVA Amberg
Sicherheitsrisiko Drohne
- Foto: Thomas Benedikt/JVB Ein Teil des Drohnenwarnsystems auf dem JVA-Gelände, im Hintergrund der Mariahilfberg im Oberpfälzischen Amberg.
Bei der Drohnenabwehr geht die Justizvollzugsanstalt Amberg in die Vollen: rund 600.000 Euro wurden in ein Drohnendetektionssystem investiert. In Verbindung mit dem bereits vorhandenen Dropster-System (Drohnenabwehr mittels Netzpistole) soll ein effektiver Schutz vor Drohnen gewährleistet werden. Ein Drohnenwarnsystem ist ein völlig neuer Abwehransatz im Bayerischen Justizvollzug. Die Erprobungsphase läuft ein Jahr.
Zwar wird die Bedrohung derzeit als moderat bezeichnet, doch Vorfälle im In- und Ausland gab es bereits. Justizvollzugseinrichtungen gelten als besonders gefährdet. Laut Luftverkehrs-Ordnung ist der Überflug über eine JVA ohnehin verboten.
Auch der technische Fortschritt der Flugobjekte ist beunruhigend. Neben dem möglichen Transport von Drogen, Waffen oder Mobiltelefonen stellen auch Drohnen mit hochauflösenden Kameras eine Sicherheitsgefährdung dar.
Bedient wird das Detektionssystem durch extra geschulte Bedienstete. Wenn eine Drohne über die hohen Mauern fliegt, wird die Position des Fluggeräts lokalisiert und auf einer Karte dargestellt. Das System funktioniert dabei unabhängig von Wetter- und Lichtbedingungen. Gegenmaßnahmen können frühzeitig eingeleitet werden, wie der Einsatz der Netzpistole „Dropster“.